Nutzen des Rentierfells bei Haarbruch
Rentierfell und das Fell von Rehen und Hirschen ist durch seinen Haaraufbau sehr empfindlich. In jedem Haar befinden sich Luftvakuolen, die dem Tier - zusammen mit dem Luftpolster zwischen den einzelnen Haaren - einen außergewöhnlichen Schutz vor Kälte bieten.
Diese Struktur führt jedoch dazu, dass sie schnell brechen. Auch von der Nutzung als Sitzunterlage wird bei Rentier- und Rehfell aus diesem Grund abgeraten.
Wir machen uns aber genau diesen Sachverhalt zunutze, indem wir das empfindliche Wildfell als Sattelunterlagen benutzen um dem Haarbruch im Winterfell des Pferdes entgegenzuwirken.
Reibungskräfte unter dem Sattel und Druckspitzen werden vom Wildfell aufgenommen und nicht mehr an den Pferderücken weitergegeben.
Wir nehmen also in Kauf, dass das Wildfell durch seine Struktur schneller bricht als das Pferdehaar. Nur so kann das Fell des Pferdes intakt bleiben.
Daher kann ein Wildfell bei Problemen mit Haarbruch, einem stark schwingenden Sattel oder drückenden Sattelpolstern nie unbeschädigt bleiben. Durch die Abnutzung in den Bereichen starker Belastung gibt das Fell irgendwann seine Funktionstüchtigkeit auf, es bricht.
Weder dämpfen die kurzen stoppeligen Haare in diesen Bereichen, noch können sie die Reibungskräfte weiterhin neutralisieren.
Möchte man weiterhin alle Vorteile von Wildfell für einen gesunden Pferderücken nutzen, muss irgendwann ein neues Fell angeschafft werden. Bei kleineren Schäden am Sattelfell sind auch Reparaturen möglich. Dabei werden die abgenutzten Teile herausgeschnitten und neues Fell wird eingenäht.
Dissertationen
Bereits 2007 wurde an der Vetmed Uni in Wien eine Dissertation geschrieben zum Thema:
"Der Einfluss von Satteldecken auf die Druckverteilung unter dem Sattel und auf den Kraftangriffspunkt des Reiters"
Hier konnte als einzige die Rentierfelldecke als die am besten abpolsternde Sattelunterlage überzeugen.
Probleme mit ...
- Haarbruch in der Sattellage
- permanenten Hautfalten durch
Gelpads
- Druck an der Schulter
- Talgdrüsenentzündung
- Satteldruck
- Scheuerstellen
- wunde Ekzemstellen
- Insektenstichen in der
Sattellage
1. Haarbruch im hinteren Bereich der Sattellage und seitlich durch Scheuern der Satteldecke
2. gekräuseltes Haar an der Schulter und im Lendenbereich
3. Satteldruck
4. Talgdrüsenverstopfung/-Entzündung