Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Sattelunterlagen ... 

Sattelunterlagen aus Wildfell besitzen ausgesprochen stoßdämpfende Eigenschaften. Ein Luftpolster zwischen den einzelnen Haaren sorgt für gute Luftzirkulation und natürliche Wärmeregulation.

Schweiß wird entlang den Haaren in Wachstumsrichtung abgeleitet, dadurch entsteht unter einer Sattelunterlage aus Reh-, Hirsch- oder Rentierfell bei normaler Arbeit kein Hitzestau 

Durch die Bewegung der langen Hohlhaare des Wildfells entstehen keine Scheuerstellen, da die Bewegung zwischen Sattel und Pferd durch das Wildfell aufgefangen wird. Der natürliche Haarbruch des Winter-Wildfells hilft uns bei der Vermeidung von Scheuerstellen in der Sattel- oder Gurtlage

Bei bestehenden Hautproblemen wie Talgdrüsenentzündung, Insektenstichen, alten Vernarbungen oder Ekzemstellen wird der Druck auf bestehende Hautproblemstellen durch das dichte Wildfell so stark reduziert, dass eine Heilung problemlos stattfinden kann. 

Sofern das Pferd bei Berührung oder Druck auf diese Stellen schmerzfrei ist, ist somit auch weitere Bewegung mit Sattel nicht ausgeschlossen.


Wild-Fell ...

besteht aus Röhrenhaaren und sehr feiner Unterwolle. Bei Rentier-Fell sprechen wir von bis zu 700 Röhrenhaaren und 2000 sehr feinen Wollhaaren pro cm2. Zwischen diesen Haaren kann sich ein natürliches Luftpolster bilden und bietet zusammen mit den Luftkammern in der Marksubstanz der Röhrenhaare einen ausgezeichneten Kälteschutz für die Tiere

Reh- oder Hirsch-Felle bestehen ebenfalls aus Röhrenhaaren -  wie Rentier- und Elchfelle auch.  

Die dicht stehenden Grannenhaare dieser Felle sind kräftig und zugespitzt. 90% des Haares sind mit luftgefüllten Hohlräumen ausgefüllt. Dieser besonders wärmedämmende Haaraufbau ist leider die Ursache der starken, für alle Hirscharten typischen Haarbrüchigkeit, die beim Ren jedoch noch stärker ausfällt. Das Wollhaar ist dünn und gekräuselt, es steht ebenfalls sehr dicht.

Die Woll- und Grannenhaare des Sommerfells enthalten nur in geringem Umfang oder gar keine Luftvakuolen.

Zum Vergleich: Ein Lammfell besitzt 10.000 - 15.000 Wollhaare pro cm2. Das erwachsene Schaf nur noch 5.500 - 10.000 Wollhaare pro cm2. Das Wollhaar ist nicht reibungsbeständig. Stark strapazierte Stellen verfilzen sehr schnell und verlieren dann ihre dämpfende Funktion. Zusätzlich werden die meisten der Lammfelle im Pferdesportzubehör auf bestimmten Wollhöhen geschoren und sind dadurch noch anfälliger für Verfilzung. Aus diesem Grund verwende ich ausschließlich  Winterfell.

Da ich häufig höre, mit Rentierfell oder Hirschfell würde die Kammer des Sattels zu eng werden und es wäre eine vorherige Anpassung durch den Sattler notwendig, um ein Wildfell zu benutzen, hier mal einige Gedanken zu diesem Thema:

Rehwild 

hat im Winter sehr dickes Fell, das eine Höhe von ca. 18mm erreicht. Die Haarlänge des Rehfells ist mit durchschnittlich 25 mm relativ kurz.

Damwild 

besitzt extrem seidiges Haar, das je nach Herkunft auch im Winter teilweise nur eine Höhe von ca. 10mm erreicht. Die Länge des Haars beträgt etwa 40 mm.

Rentier 

besitzt das dichteste Fell mit über 30 mm Höhe und der meisten Unterwolle. Haarlängen von über 40 mm sind keine Seltenheit. Unter den Sattelpolstern wird das Fell auf maximal 10 mm komprimiert, behält aber trotzdem seine Fähigkeit der Stoßbrechung.

Ich fertige alle Unterlagen aus Wildfell mit besonderen Einsätzen im Widerristbereich. Diese verhindern, dass trotz des Gebrauchs eines Wildfells, die Sättel zu eng und damit unpassend werden.

Von allen dieser drei genannten Wildarten, besitzt das Rentierfell als einziges eine außerordentlich polsternde Wirkung. Aber auch Rentier-, Damwild-, und Rehfell fangen Reibungskräfte zwischen Sattel und Pferderücken nahezu zu 100% auf.

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